Tut euren Dienst mit
gutem Willen als dem Herrn und nicht den Menschen.
Epheser 6,7
Diese Aussage des Apostel Paulus findet sich im 6. Kapitel seines Briefes an die Gemeinde in Ephesus – ein Kapitel, das sich mit dem Verhältnis von Eltern und Kindern, von Herren und Sklaven beschäftigt. Dieser Text ist kein einfacher. Er ist klar in seiner Aussage, wem gedient werden soll – dem Herrn, nicht den Menschen. Er sagt jedoch nicht, wie dem Herrn gedient werden soll, wenngleich mit der Bestimmung „mit gutem Willen“ eine Richtung aufgezeigt wird. Das Neue Testament bietet eine Fülle von Handlungsmaximen. Eine wichtige Stelle findet sich im Matthäus-Evangelium mit den sogenannten „Werken der Barmherzigkeit“.
Dieses am Nächsten orientierte Handeln wird auf den Dienst an und für den Herrn bezogen: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40) Zu den Handlungsmaximen des Dienstes am Herrn gehören auch die Zehn Gebote aus dem 2. Buch Mose. Ein Blick auf diese zeigt, dass sich 7 dieser Gebote mit Verhaltensnormen gegenüber unseren Mitmenschen befassen. Die beiden zur Erhellung von Epheser 6,7 angeführten Stellen zeigen, dass der „Dienst als dem Herrn“ zugleich ein Dienst an und für unsere Mitmenschen ist. Ein solcher Dienst aus freien Stücken und mit gutem Willen sorgt dafür, dass unsere menschliche Gemeinschaft nicht auseinander dividiert, sondern entscheidend gestärkt wird.