Ich will dem Herrn
singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin.
Psalm 104, 33
Das Singen in der christlichen Gemeinde ist für mich etwas sehr Schönes. Nicht zu vergessen, dass die Christen zu allen Zeiten und an allen Orten gesungen haben: In Gefangenschaft und Bedrängnis, in Trauer und Leid genauso wie in Freiheit und Wohlergehen, im Glück und in der Freude. Es gehört zum Christsein, dass wir Freude und Leid miteinander teilen. Gemeinsames Singen bringt das anders zum Ausdruck als gesprochene oder geschriebene Worte. Es ist ein Ausdruck des Herzens, wenn wir von Gott singen, Gott loben und ihm mit unseren Liedern danken. Auf diese Weise kommt mit dem Singen etwas Höheres in unsere Welt hinein, das mit dem Verstand allein nicht zu fassen ist: Es ist das göttliche Licht der Hoffnung, der göttliche Funke seiner Güte, die ermutigende Kraft seiner Verheißung.
Zum Singen gehört auch, nicht nur alleine zu singen. Das gemeinsame Singen – etwa im Gottesdienst – öffnet mir das Herz für den Glauben an Gott. Denn darin preisen wir sein Tun und achten auf all das, worin sich seine Nähe zeigt. Wenn es uns selbst nicht zum Singen zumute ist, fühlen wir uns doch mitgetragen von den Stimmen der anderen. Gemeinschaft, füreinander Dasein und ein stärkeres Miteinander – das verbinde ich mit dem Singen in der Kirche. Einer meiner Lieblingsverse ist: Großer Gott, wir loben dich, / Herr, wir preisen deine Stärke. / Vor dir neigt die Erde sich / und bewundert deine Werke. / Wie du warst vor aller Zeit, / so bleibst du in Ewigkeit.
Ernst Kopp (SPD)
geboren 1954 in Ottersdorf; verheiratet, zwei Söhne, Bürgermeister a. D., MdL seit 2011, Wahlkreis 32, Rastatt