Es sollen wohl Berge
weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht
von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer.
Jesaja 54,10
Dies ist mein Konfirmationsspruch aus dem Jahr 1971, der mich durch mein bisheriges Leben begleitet hat. Wenn ich darauf heute zurückschaue, darf ich feststellen, dass er mir immer wieder Trost gegeben und Zuversicht gespendet hat. Wie alle Menschen habe ich Höhen und Tiefen erlebt und insbesondere Situationen, in denen man am Sinn des Lebens zweifeln konnte. Gerade wenn Gefühle Achterbahn fahren, ist es wichtig, an etwas zu glauben, „das höher ist als alle Vernunft“.
Das Herz hat Gründe, die der Kopf nicht kennt. Das mache ich mir immer wieder bewusst, auch wenn ich mich ständig bemühe, alles zu verstehen, was um mich herum und mit mir geschieht. Wenn man dann an seine Grenzen stößt, findet man Trost in dem Umstand, dass man auch Fehler machen darf. Diese Erkenntnis ist für mich umso wichtiger geworden, je länger ich auch in politischer Verantwortung stehe. Wenn man täglich nicht weniger gibt als sein Bestes und dies für manche dann doch noch zu wenig ist, braucht man Orientierung. Ich finde sie in meinem Glauben und in dem Bewusstsein darüber, dass alles seine Zeit hat. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass dies auch so bleibt.