Ich bin der
Weinstock, ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Johannes 15, 5
Der Satz ist eines der „Ich-bin-Worte“ und vermittelt eine starke Botschaft, die mich in meiner Arbeit begleitet. Jesus zeichnet von sich das Bild als Stamm, an dem alles andere wachsen kann. Denn aus der Wurzel des Weinstocks erwächst jedes Jahr Neues: Reben, die Früchte tragen. Es ist ein sehr symbolträchtiges Bild, denn ein Weinstock ist weit mehr als die Summe seiner Bestandteile – er hält die Reben zusammen. Wie Reben sind auch wir auf die Kraft des Weinstocks angewiesen, um unser Leben zubestreiten. Er gibt uns Halt. Jesus mahnt uns mit diesem Satz, nah bei ihm und seiner Botschaft zu bleiben.
Der Glaube gibt uns die nötige Kraft für den Tag. Das gilt besonders auch für die Arbeit eines Abgeordneten. Das christliche Menschenbild bildet die Grundlage unserer Entscheidungen, die wir als gewählte Vertreter des Volkes treffen. Das „Bleiben“ verstehe ich aber als eine lebendige Beziehung. Als Geben und Nehmen im täglichen Austausch. Der Bibelvers hilft mir, den Blick auf das Wesentliche zu richten. Er ist aber auch zugleich eine Mahnung: denn ein Weinstock braucht mehr Pflege als anderes Obst, wenn er Frucht bringen soll. Dies gilt auch für unseren Glauben, den wir nicht vernachlässigen dürfen.
Arnulf Freiherr von Eyb (CDU)
geboren 1955 in Heidelberg; evangelisch, verheiratet, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Arbeitsrecht, MdL seit 2011, Wahlkreis 21, Hohenlohe