Wahrlich, wahrlich
ich sage euch, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Johannes 12, 24
Wenn man die Natur verstehen will, weiß man, dass sie nur dann Bestand hat, wenn sie Leben weiter gibt. Das ist wie beim Menschen auch, wenn er Erfahrungen weitergibt. Ich war mit dem Ministerpräsidenten beim Vespergottesdienst vor der Audienz bei unserem Papst. Ich sage: Unser Papst; auch wenn ich Protestant bin, sehe ich trotzdem nur eine Kirche. Auch der Papst hat klar gesagt, dass wir Teil der Schöpfung sind. Teil der Schöpfung heißt, dass wir uns den Spielregeln der Schöpfung, der Natur entsprechend verhalten müssen. Das heißt Rücksicht nehmen auf die Ressourcen.
In der Agrarpolitik, wo ich seit meiner Ausbildung unterwegs bin, heißt es für mich vor allem leben und leben lassen. Das heißt auch die Natur nützen und schützen – das darf man nicht trennen. Ich bin ein wirtschaftsorientierter Mensch in der Politik, in meinem politischen Wirken. Für mich gilt immer Ökonomie und Ökologie und nicht Ökologie als Ideologie. Das heißt die Ideologie verhindert häufig den sinnvollen Kompromiss von Ökonomie und Ökologie, und dieses Miteinander, glaube ich, das hält die Natur auch aus, wenn man es verantwortungsvoll macht.
Dr. Friedrich Bullinger (FDP)
geboren 1953 in Schwäbisch Hall; verheiratet, drei Kinder, Ministerialdirektor a. D., MdL seit 2006, Wahlkreis 22, Schwäbisch Hall