Das Gleichnis von
den Arbeitern im Weinberg, ...
... denen am Ende des Tages allen gleichviel bezahlt wird, unabhängig davon, wie lange sie im Weinberg gearbeitet haben. Er entgegnet den Beschwerden darüber mit den Worten: „Mein Freund, ich tue dir kein Unrecht. Hattest du dich mit mir nicht auf einen Denar geeinigt? Nimm dein Geld und geh! Ich will nun einmal dem Letzten hier genauso viel geben wie dir. Darf ich denn mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich so gütig bin?“ So wird es kommen, dass die Letzten die Ersten sind und die Ersten die Letzten.
Matthäus 20, 1-16
Mir gefällt dieses Gleichnis nicht nur, weil ich beruflich mit der Weinwirtschaft verbunden bin, sondern auch, weil es meine liberale Einstellung widerspiegelt. Bei vielen politischen Themen geht es um Gerechtigkeit und die Verteilung von Mitteln. Egal in welchem Bereich sollte Leistung, die erbracht wird, entsprechend entlohnt werden. Es zeigt auch, wie aufgrund des Ausgangspunktes, unterschiedliche Sichtweisen entstehen, was gerechte Verteilung bedeutet.
Aber der Weinbauer macht klar, dass die Entscheidung, wer wie viel bekommt, ihm obliegt bzw. demjenigen, der die zu verteilenden Ressourcen besitzt. Als Unternehmer und Besitzer des Weinbergs sollte ihm folglich die Freiheit gelassen werden, zu entscheiden, wer wie viel bekommt. Und zwar egal aus welchen Gründen. Deswegen setzen sich die Freien Demokraten dafür ein, dass das Eigentum geschützt ist und nicht aufgrund egoistisch motivierter Gerechtigkeit enteignet wird.