Ein fröhliches Herz
tut dem Leibe wohl; aber ein betrübtes Gemüt lässt das Gebein verdorren.
Sprüche 17, 22
Zwei zentrale Elemente menschlichen Zusammenlebens – die Gesundheit und die Fröhlichkeit – verbinden sich in diesem Bibelspruch. Gesundheit ist für uns Menschen eine entscheidende Grundlage für ein sinnvolles, erfülltes und aktives Leben, egal, ob wir in kirchlicher oder politischer Funktion tätig sind. Fröhlichkeit hingegen erscheint eher als Kür. Genau betrachtet, sieht es jedoch ganz anders aus. Einer meiner Vorfahren, Johannes Rebmann, war 30 Jahre im heutigen Kenia und in Tansania als Missionar tätig. Dreimal war ich in Tansania und habe die evangelischen Kirchengemeinden am Fuß des Kilimandscharo besucht. Dort habe ich gelernt: Fröhlichkeit kann ein Kitt für die ganze Gesellschaft sein.
Neben der Fröhlichkeit bewundere ich, wie friedlich in Tansania die Menschen unterschiedlicher Religionen, Christen aller Couleur, Hindus, Muslime und Massai seit 60 Jahren dort miteinander leben. Fröhlichkeit hat auch mit Friedlichkeit zu tun. Das sollte man nicht unterschätzen. Wer fröhlich ist, ist friedfertig: Wer lacht, streitet nicht! Die Menschen in Tansania leben friedlich miteinander, obwohl sie materiell viel ärmer sind als wir. Vielleicht besitzen sie andere Gaben umso reichhaltiger? Vielleicht können wir Deutschen, die wir manchmal auf hohem Niveau jammern, von denen lernen, die materiell viel ärmer sind und doch fröhlich, glücklich und friedlich.