Lernt Gutes tun!
Trachtet nach Recht, helft den Unterdrückten, schaffet den Waisen Recht, führt der Witwen Sache!
Jesaja 1, 17
Ich habe mich entschieden den Bibelspruch, den ich 2012 für die Abgeordnetenbibel gewählt hatte, nochmals zu nehmen, im Sinne von Nachhaltigkeit, weil ich weiterhin glaube, dass darin mein tragendes Motiv zum Ausdruck kommt. An diesem Spruch gefällt mir das Gleichgewicht, das zwischen der individuellen und der gesellschaftlichen Perspektive hergestellt wird. Es ist wichtig, Gutes zu tun und zu wissen, dass dies nicht nur aus einem spontanen Impuls heraus erfolgen kann, sondern auch reflektiert geschehen und darum auch gelernt werden muss.
Ebenso wichtig ist die Erkenntnis, dass individuell motiviertes Handeln zwar wichtig ist, alleine aber nicht genügt. Es gilt zugleich gerechte Lebensverhältnisse herzustellen, wie sie in einem sozialen Rechtsstaat angemessen sind. Wer benachteiligt und bedürftig ist, darf nicht allein auf individuelle Gnade verwiesen werden, sondern hat ein Recht auf Solidarität und Unterstützung. Gutes tun bedeutet neben praktischer, mitmenschlicher Solidarität auch, sich mit Herz und Verstand für gerechte Lebensumstände und sozialen Ausgleich einzusetzen.