Herr, deine Güte
reicht, soweit der Himmel ist und deine Wahrheit soweit die Wolken ziehen.
Psalm 36, 6
Dieser Vers stellt einen besonderen Teil innerhalb des Psalms 36 dar. Deshalb habe ich ihn auch damals zu meinem Konfirmationsspruch gemacht. Während es dem Betenden in den übrigen Versen dieses Psalms darum geht, sich von denjenigen abzugrenzen, die nach dem Bösen suchen, steht hier das Lob Gottes im Vordergrund. Die Beterin lobt Gott für seine Güte und Gerechtigkeit. Sie hat das Gefühl, Gott meine es gut mit der gesamten Schöpfung – mit den Menschen aber auch mit den Tieren und der Natur. Alle bekommen, was sie brauchen: Nahrung, Schutz, Leben, Licht. All das gibt dem Beter ein Gefühl von Wonne und Freude.
Die Feier der Konfirmation, die selbstgetroffene Entscheidung, den Weg weiter mit Gott und der Kirche zu gehen, löst wahrscheinlich bei den meisten betroffenen Menschen eine Hochstimmung aus, zumindest war es bei mir so. Dieser Vers eignet sich bestens dafür, solch einen besonderen Tag, wie die Konfirmation, im Leben zum Ausdruck zu bringen – auch wenn man weiß, dass längst nicht alles gut ist in der Welt. Aber gibt es doch – Gott sein Dank – viele Momente, in denen das Gute, das Schöne und das Helle den Ton angeben. Dieser Spruch sagt für mich, dass Gott für diese Hochstimmung verantwortlich ist, weil er der Urheber von allem auf dieser schönen Welt ist. Dieser Vers ist nicht sehr lang, doch sagt er viel über das aus, was mich persönlich bewegt und vorantreibt im Leben und in der Politik.