Ich bin hungrig
gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben.
Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
Matthäus 25, 35 + 40
Gegenwärtig bewegen unsere Gesellschaft Menschen in ausweglosen Notlagen sehr stark. Entwurzelung und Ausgrenzung tritt anstelle von Miteinander und Mitgefühl. Die Verse des „Gleichnis vom Weltgericht“ verdichten die wichtige Forderung, Menschen auf der Flucht oder in hoffnungslosen Lebenslagen zu helfen und ihnen ein würdiges Leben in Sicherheit zu ermöglichen. Die Flüchtlingsproblematik ist derzeit von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung. Menschen fliehen vor Ausbeutung, Krieg und Unterdrückung, Verfolgung und Zerstörung. Sie müssen ihr ganzes Leben zurück lassen, um am Leben zu bleiben.
Gott ist auch Gott der Flüchtenden. Matthäus stellt Jesus als einen Anwalt der Bedrängten und Flüchtenden dar, unabhängig ihrer Herkunft und Religion. In Anbetracht der von Jesus gelebten bedingungslosen und barmherzigen Nächstenliebe bedeutet das für mich, dass man letztendlich sich selbst Gutes tut, indem man anderen, stellvertretend für Jesus, Gutes tut. Die Botschaft der beiden Verse ist für mich gerade deshalb so bedeutsam und kraftvoll, da sie eine klare Antwort zur christlichen Leitkultur sind.