Ich aber, Herr, hoffe
auf Dich und spreche: Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in Deinen Händen.
Psalm 31, 15-16
Diese Erfahrung durfte ich erst vor kurzem machen. Gott hat mich noch nicht zu sich gerufen. Er hat mich in wunderbarer Weise bewahrt. Noch nie habe ich diese Nähe zu ihm so empfunden wie in der Zeit nach dem 30. Juni 2015, an dem ich beim morgendlichen Joggen einfach umfiel und nicht mehr atmete. Man nennt es Kammerflimmern. Es klingt harmlos, aber für die meisten Menschen ist es final, wenn Ihnen nicht Hilfe geschickt wird.
Als ich morgens am Dorfende von Wüstenhausen am vorletzten Haus zu Fall kam, trafen sich drei Menschen zu einer Fahrgemeinschaft auf dem Weg zur Arbeit. Sie taten dies nur an diesem Tag, sonst traf man sich auf einem weiter entfernten Park & Ride-Platz. Und nun das Wunderbare: alle drei waren qualifizierte Ersthelfer. Über 20 Minuten reanimierten sie mich bis der Notarzt und der Rettungswagen kamen, die mich mit dem Defibrillator zurückholten. Erst nach meinem Erwachen aus dem Koma konnte ich begreifen, was Gott hier bewirkt hat. Er hatte mich auf wunderbare Weise bewahrt. Er wollte mich noch nicht bei sich! Seither frage ich mich noch mehr: „Was erwartet Gott von mir?“ Ist es das, was ich eben tue?