Seit Erschaffung der
Welt wird seine unsichtbare ...
...Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar.
Römer 1, 20 (nach der Einheitsübersetzung 1980)
Paulus schreibt in diesem Brief an die Römer darüber, dass man Gott in der Natur erkennen und entdecken kann. Die Natur hat mich schon immer fasziniert. Ihre Vielfalt, ihr Reichtum an Arten, ihr komplexes Ökosystem, das uns immer wieder Neues und Verblüffendes offenbart. Die Natur ist ein großes Geschenk an uns Menschen und darin entdecke ich Gott. Ich bin im Sommer oft in Südtirol in relativ unberührter Natur unterwegs. Die Einsamkeit auf dem Berg ist für mich ein bewegender Moment, der mich erfüllt und mir Kraft gibt. Auch im Nationalpark Nordschwarzwald erlebe ich die Natur von ihrer wilden, ungezügelten und überwältigend schönen Seite.Ein Naturerlebnis, das in unserem dicht besiedelten Bundesland mit seinen von Menschen in Jahrhunderten gestalteten Kulturlandschaften selten geworden ist.
Die Natur – unseren Schatz – zu bewahren, war von Anfang an ein Grünes Anliegen. Sie ist vielfältig bedroht, zuletzt hat auch Papst Franziskus in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ vor den Folgen der verheerenden Natur- und Umweltzerstörung gewarnt. Gott hat uns Menschen die Freiheit gegeben – eine Freiheit in Verantwortung. Und das bedeutet, dass wir die Schöpfung in ihrem ganzen Reichtum bewahren sollen. Wir sind Gäste auf der Erde. Und ich möchte, dass auch meine Kinder und Enkel noch Natur genießen und erleben dürfen.
Franz Untersteller (Grüne)
Umweltminister
geboren 1957 in Ensheim/Saar; katholisch, verheiratet, zwei Kinder, Diplom-Ingenieur, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, MdL seit 2006, Wahlkreis 3, Stuttgart III