Herr, wie sind deine
Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.
Psalm 104, 24
Ich habe dieses Zitat gewählt, da es für mich in besonderer Weise ausdrückt, wie wunderbar Gott unsere Welt geschaffen hat. Das wird auch in der gesamten Schöpfungsgeschichte deutlich. Die unglaublich vielfältigen Lebensräume auf unserer Erde, die Flora und Fauna, der Wechsel der Jahreszeiten, der immerwährende Kreislauf des Werdens und Vergehens, das alles berührt mich immer wieder tief. Das Psalmzitat hat für mich aber auch noch eine andere Dimension. Ich meine, darin steckt der klare Auftrag an uns Menschen, unsere Erde, gerade so, wie sie ist, in ihrer Gesamtheit zu erhalten. Und zwar nicht nur die naturräumliche Welt, sondern gerade auch die soziale Welt.
Wir haben dafür zu sorgen, dass es neben dem so wichtigen Erhalt von Umwelt und Natur auf dieser Welt gerecht zugeht, dass Schwächere die Hilfestellung erhalten, die sie benötigen, dass diejenigen, die am Rande stehen, sich beteiligen können, dass Güter und Lasten gerecht verteilt werden und dass alle die Chance zur Änderung der eigenen Verhältnisse erhalten. Die christliche Botschaft, die Schöpfung zu bewahren, diese Aufforderung Gottes an uns Menschen, uns für die Erde – die Natur und Umwelt, Menschen, Tiere und Pflanzen und das gesamte Gefüge – zu engagieren, hat mich schon früh „gepackt“. Und sie war für mich letztlich auch der Anstoß, politisch aktiv zu werden.
Stefanie Seemann (Grüne)
geboren 1959 in Mühlacker; evangelisch, verheiratet, fünf Kinder, Soziologin. MdL seit 2016, Wahlkreis 44, Enz